Freiwasserschwimmen 2023: Saaleschwimmen, Arendsee und Müggelsee
Ein Masterschwimmer berichtet von den Wettkämpfen im Sommer 2023
Nach einer verletzungsbedingten Pause in 2022 hatte ich mir für 2023 wieder den Start an drei Freiwasserschwimmen vorgenommen. Dieses Mal ging es am 8. Juli mit dem Saaleschwimmen in Halle los. Dort sind wir als Familie bereits Stammgast. Und alle sieben mitschwimmenden Familienmitglieder haben sich dieses Mal für die lange Strecke über 2 km entschieden. Dabei ziehe ich vor den anderen sechs wirklich meinen Hut, da sie nur gelegentlich schwimmen gehen.
Saale
Bei 21 °C Wasser- und 27° C Lufttemperatur waren die Bedingungen exzellent. Den Start an der Einmündung des matschigen Schleusengrabens in die Saale brachten alle 145 Starter zügig hinter sich. Bald hatte jeder seinen Rhythmus gefunden und mit der Strömung der Saale ging es zügig voran. Wer wollte, konnte seine Blicke auf das schmucke Rive-Ufer mit den dahinterliegenden Felsen zur Rechten oder auf die Peißnitzinsel zur Linken schweifen lassen. Mit dem Durchschwimmen der Giebichenstein-Brücke ging es auf die letzten 500 Meter – und das Ziel war bereits in Sichtweite. Ich war gut vorangekommen und stieg auf dem 61. Platz aus dem Wasser. Die Organisatoren war sehr aufmerksam und gratulierten mir beim Überlaufen der Zeitnahme-Matte zum Geburtstag, was die Zuschauer sogleich mit einem kräftigen Beifall honorierten. Meine Familie war auch bald im Ziel und wir alle zusammen kurze Zeit später in einem nahen Café beim Genießen des Geburtstagskuchens. Einen schöneren Geburtstag kann ich mir nicht vorstellen!
Saale
An den letzten beiden August-Wochenenden waren zwei traditionsreiche Freiwasserschwimmen erstmals meine Ziele. Zunächst wählte ich am Arendsee die mittlere Distanz von 1,9 km aus (daneben auch 0,75 und 3,8 km). Die 65 Starter auf dieser Strecke brachte das Fahrgastschiff zum Wasserstart kurz vorm gegenüberliegenden Seeufer. Bei viel Sonnenschein und ebenfalls ca. 27 °C war dies eine wunderschöne Einstimmung auf den Wettkampf. Das Wasser war mit einer Temperatur von 22 °C und wenigen Wellen von den gastgebenden Triathlon-Füchsen Osterburg bestens „vorbereitet“ worden. Nach dem alle Schwimmer im Wasser waren, gab das Signalhorn des Schiffes das Startsignal!
Arendsee
Im Wasser erschwerte mir die Sonne von der Seite und meine trübe Schwimmbrille zunächst etwas die Orientierung. Nach dem ich die Brille auf die Stirn geschoben hatte, ergab sich dann bald meine Wunschkonstellation bei einem solchen Schwimmen: Bei zügigem Tempo schwamm ich mit einer gleich schnellen Schwimmerin mehr als einen Kilometer direkt nebeneinander. Dass ich am Ende dann doch abreißen lassen musste, störte mich ob der guten Zeit nicht. Und mit dem 31. Platz war ich ebenso zufrieden. Außerdem sah ich später im Protokoll, dass die ersten 10 Plätze fast komplett an eine Jugendgruppe des SC Magdeburg gegangen war. Fabian Wellbrock & Co. lassen grüßen …
Müggelsee
Einen ordentlichen Respekt hatte ich vor dem folgenden Müggelsee-Schwimmen in Berlin über 3,5 km. Bisher war ich noch nie eine so lange Distanz geschwommen und meine ersten Versuche in der Allerwelle endeten bei ca. 2,5 km mit Wadenkrämpfen. Letztendlich habe ich dank einer „Magnesium-Kur“ den Start gewagt und mir lediglich ein „Durchkommen“ vorgenommen. Die 23 °C im Wasser kamen mir entgegen. Die wolkigen 20 °C Lufttemperatur entsprachen meiner Gemütslage. Bei wirklich ruhigem Tempo zählte ich die ca. 20 Bojen beim Vorbeischwimmen ab. Die erwarteten leichten Krämpfe konnte ich „abschütteln“. Ebenso erwartungsgemäß kam ich bei meiner schlanken Statur nach ca. 85 Minuten ordentlich durchgekühlt im Ziel an. Ich hatte es geschafft und wurde etwa 300. von ca. 450 Teilnehmern. Aber zukünftig werde ich bei den ca. 2 Kilometer langen Strecken bleiben.
Bericht von Olaf Claus